1200 Jahre Zell: Ein Dorf feiert Geschichte und Gemeinschaft – Bildergalerie zum Festwochenende Ende August
Mit einem vielfältigen Festprogramm hat der Stadtteil Zell Ende August sein 1200jähriges Bestehen gefeiert – es war der Höhepunkt des Jubiläumsjahres (wenngleich selbiges noch nicht vorüber ist). Neben Musik, einer Foto-Ausstellung, Marktständen und einem bunten Rahmenprogramm standen vor allem die Würdigung von Gemeinschaft und Ehrenamt im Mittelpunkt.
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Offizieller Auftakt und politische Anerkennung
Die Feierstunde im Festzelt begann mit Grußworten aus der Politik. Bürgermeister Hauke Schmehl und Ortsvorsteher Kai Habermann hießen zahlreiche Gäste willkommen, unter ihnen auch Vize-Landrat Patrick Krug (SPD) sowie Staatssekretär Martin Rößler (CDU). Rößler überreichte Zell die Freiherr-vom-Stein-Ehrenurkunde des Landes Hessen. „Zell mit seinen 650 Menschen ist ein kleiner Stadtteil, aber ganz groß, wenn es um Zusammenhalt und gemeinschaftliches Anpacken geht“, betonte Rößler. Er hob auch das 90jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr und das 55jährige Jubiläum der Jugendfeuerwehr hervor. Sein Wunsch: Wenn Geselligkeit und Tatkraft an die nächste Generation weitergegeben würden, sei Zell auch beim nächsten Jubiläum noch so liebens- und lebenswert wie heute.
Otto Ling wird Ehrenbürger
Die größte Überraschung des Festakts war die Ernennung von Otto Ling zum Ehrenbürger der Stadt Romrod. Ling war sprachlos, als ihm die Ernennungsurkunde von Stadtverordnetenvorsteherin Christiane Schlitt und Bürgermeister Schmehl überreicht wurde. Den Antrag zur Ehrung in Anerkennung jahrzehntelanger gemeinnütziger Gemeinwohlarbeit hatte Ortsvorsteher Kai Habermann gestellt. Otto Ling ist nach Gerhard Bing, der im Vorjahr im Rahmen des Romröder Ortsjubiläums geehrt wurde, der zweite Ehrenbürger der Stadt.
Dank an Ehrenamtliche und Bürgerbusfahrer
Ein großes Dankeschön erhielten auch die Fahrer des Bürgerbusses, namentlich Claus-Dieter Bonn, Steffen Dippel, Frank Lutz Hoppe, Veronika König-Morgenstern, Helga Kraft, Franz Krautwurst, Heiko Loetz, Felix Saupe, Hartmut Schmehl, Markus Schwelger und Bernd Waschkewitz. Sie alle tragen mit ihrem Einsatz zur Mobilität und Gemeinschaft in Romrod bei.
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Rahmenprogramm: Musik, Kultur und Festmeile
Den Auftakt zum Festprogramm machte am Freitagabend die Band „NiXnutze“ – Fassbieranstich, Stimmungslieder und Party inklusive! Der Sonntag wurde eröffnet mit einem Festgottesdienst im Zelt, danach sorgte die „Show and Brass Band Alsfeld“ für ausgelassene Stimmung. Außerdem traten der Musikverein Leusel, die Kinder der evangelischen Kita Romrod, der Chor „Friends of Music“ sowie die „Zeller Landmädchen“ des Landfrauenvereins auf.
Zeitgleich verwandelten sich Ludwigstraße, Lägersweg und Bachstraße in eine Festmeile mit rund 50 Marktständen, die regionale Produkte und Kunsthandwerk zeigten und verkauften – und natürlich gab’s auch einiges zu Essen und zu Trinken, Kaffee, Kuchen, Softdrinks, Bratwurst, „Kurze“ und ausgewählte Whiskys. Auf einer Wiese am Festzelt präsentierte die Landwirtschaft ihre Arbeit und Maschinen, wenige Meter weiter stellten die Oldtimer-Freunde Zell historische Fahrzeuge aus. Eine geschichtliche Ausstellung machte die Vergangenheit erlebbar – und natürlich gab’s auch die Zeller Chronik zu kaufen, die auf 34 Seiten den Weg Zells von der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 825 bis in die Gegenwart nachzeichnet. Auch ein Ortsplan von Zell aus dem Jahr 1940 und 1870 vor dem großen Brand sind in der Chronik enthalten.
Stadtradeln: Sieg für Sebastian Strebert
Ein weiterer Höhepunkt war die Siegerehrung des Stadtradelns 2025. In Romrod wurden 7033 Kilometer gefahren – mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. Damit wurden 1137 Kilogramm CO₂ eingespart.
Die Gewinner der Einzelwertung:
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- Sebastian Strebert (1053 km)
- Eckhard Baumgarten (696 km)
- Matthias Wöll (603 km)
Die Gewinner der Teamwertung:
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- SportFreunde Romrod (18 Personen, 1965 km)
- Offenes Team (4 Personen, 1668 km)
- Oldies (6 Personen, 1336 km)
Fazit: Gemeinschaft, Musik und Dankbarkeit
Das Jubiläum war nicht nur ein Blick in die 1200jährige Geschichte Zells, sondern auch ein Zeugnis der lebendigen Dorfgemeinschaft. Politik, Ehrenamt, Vereine und viele helfende Hände – allen voran das Ortsvorsteher-Team Kai Habermann, Kim Müller und André Schwalm sowie viele, viele engagierte Bürgerinnen und Bürger – trugen zu einem Fest bei, das „im Heute“ gefeiert wurde, aber „ans Gestern“ erinnerte.
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