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Volle Narhalla bei der 68. “Zeller Halbe”: Ausgelassene Karnevalisten feierten kurzweiliges Showprogramm

Zeller Halbe 2024 - 11 (Foto Otto Ling)

Von Otto Ling (Bericht und Fotos)

Da im vergangenen Jahr das Bier knapp geworden war, hatte man schnell ein Motto für dieses Jahr parat: „Zeller Halbe 17 mal 4, heute gibt es neues Bier“. 17 mal 4, das bedeutete, dass man sich zum 68. Zeller Halbe traf. Knapp dreieinhalb Stunden lang präsentierten die Karnevalisten am gestrigen Samstagabend in der örtlichen Narhalla ein Highlight nach dem anderen und versetzten die Festgesellschaft in ausgelassene Feierstimmung.

„Volles Haus – nichts geht mehr“ freuten sich die Organisatoren um Melanie Steuernagel über die große Resonanz bei den Besuchern, die – größtenteils verkleidet – von der ersten Minute an das kurzweilige Showprogramm mit freudigem Gesang, donnerndem Applaus und wiederholter Bitten um Zugaben bejubelten. Die Moderation für diese traditionsreiche Veranstaltung übernahmen Ortvorsteher Kai Habermann und Daniel Kirsch. Gekonnt, launisch, souverän und humorvoll führten die beiden durch den Abend.

Lollipops, Funkenmariechen, Musik & Sketche

Den Reigen der Veranstaltung eröffneten die „Lollipops“, Zells jüngster Gardenachwuchs mit einer tänzerischen Darbietung, die mit fetziger Pop- und Rockmusik ihren Höhepunkt fand. Mitwirkende waren Clara Hamel, Amy Schäfer, Marie Zulauf, Emmi König, Mia Götze, Marie Neeb, Lenja Pfeil, Emma Reul, Frieda Hamel, Martha Schmehl, Mia Habermann, Svea und Marthe Kornmann, Klara Saupe und Greta Waterkamp. Trainiert wurden die jungen Tänzerinnen von Katharina Kornmann und Elena Kelbassa.

Ein Novum in der 68jährigen Geschichte der Traditionsveranstaltung war der Auftritt eines Funkenmariechens. Lenya Merschrod begeisterte die Narhalla mit einer glänzerisch-rasanten Darbietung, die sie mit ihrer Tante, Nicole Merschrod, einstudiert hatte.

In einen Ehealltag ließen Dieter (Svenja Bachmann) und Uschi (Dana Steuernagel) blicken. Er kümmerte sich nur um Musik und sein Geschäft, während sie mehr erwartete und dies sängerisch kundtat („Ich will keine Schokolade“).

Mit überzeugten Garde- und Showtänzen glänzte die Garde aus Brauerschwend, bestehend aus Anika Steuernagel, Maya Kreuder, Hanna Walder, Ann Carine, Jana und Sophia Nahrgang, Kim Kreuder, Paulina Georg, Sabrina Krähling, Anna Schuchard, Clara und Nina Goldbach, Ann Katrin Lang und Loreen Rühl. Trainerin Laura Nahrgang hatte die Mädels choreographisch auf Höchstleistung gebracht.

Natürlich durfte auch wieder „Singing Tim“ Sperhake nicht fehlen. Bei seinem Song „Ach wie schie, gut, dass ihr alle doa seid, das is schie“ sang das Publikum lauthals mit.

Männerballett, Blue Devils, Rythm Rockets, Horst Schlämmer – und die Dream Boys

„Hier deit et wih, do deit et wih“, dem Song der Bläck Fööss, versuchte sich das Männerballett mit einem Gymnastikprogramm fit zu halten, das von Trainerin Swenja Bachmann ausgearbeitet worden war. Giacomo Rizutto, André Seehawer, André Hoyer, Alexander Gemmer, Tobias Schröder, Jan Sperhake und Thomas Feldpusch stöhnten , dehnten und streckten sich mühsam über die Bühne. Nach der Pause zeigte dann die Zeller Tanzgarde „Blue Devils“ in ihren neuen Kostümen, die aus Spenden der Bevölkerung angeschafft worden waren, ihr Können. Leni Lukes, Kreta Waterkamp, Leni Schmehl,  Luisa Habermann, Dana Steuernagel, Ronja Blombach, Klara Saupe, Jette Kröning und Svea Kornmann wirbelten gekonnt über die Bühne und kamen, wie auch die anderen davor, nicht um eine Zugabe herum. Erwähnenswert dabei ist, dass sie sich selbst, nur mit einer Hilfestellung von Stella Campo dell‘Orto und Katharina Kornmann, trainieren. Ohne ein Wort, während ihrer Vorstellung, nur mit Zettelwirtschaft, die die Aufmerksamkeit des Publikums forderte, bezogen „die zwei Stummen“ Markus Semmler und Sascha Zarges-Graf aus Heimertshausen den Saal mit ein.

Rockig und fetzig präsentierte sich der Turnverein Alsfeld mit den „Rythm Rockets“ – atemberaubend ihre Vorstellung mit der Frauenpower der 90er und 2000er Jahre. Der absolute Knaller des Abends aber war der aus Altenburg kommende Carsten Ebert, der äußerst gekonnt Horst Schlämmer imitierte. Dabei band er abwechselnd wahllos die Gäste mit in sein Programm ein und strapazierte die Lachmuskeln des Publikums. Er war es auch, der mit den beiden Moderatoren einen besonderen Dank an Melanie Steuernagel ausbrachte, die hinter den Kulissen die Fäden für diese Veranstaltung zog. Besonders erwähnt wurde auch Otto Ling, der fast 40 Jahre lang als Präsident die Geschicke des Zeller Halbe führte.

Den Abschluss der Veranstaltung gestalteten die „Dream Boys“. Hier zeigten Moritz, Felix und Martin Saupe, Hauke Schmehl, Thomas Gemmer und Sven König in einem fast nicht jugendfreien Auftritt, der in einem Striptease gipfelte, ihr Können. Anja Schwalm hatte die Boys auf Hochform getrimmt. Zum großen Finale formierten sich alle Teilnehmer ein letztes Mal auf der Bühne und beschlossen mit dem „Zeller Halbe“-Lied, das vor 60 Jahren von Werner Hohmann getextet wurde, ein gelungenes 68stes Zeller Halbe.

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