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Telenotfallmedizin bleibt bis nächstes Jahr im Vogelsbergkreis im Einsatz

Aktuelles: Vogelsbergkreis (Logo)

Im Vogelsbergkreis ist auch weiterhin der Telemediziner im Einsatz, um das Rettungsdienstpersonal zu unterstützen. Das Land Hessen hat das ursprünglich bis Ende Juni ausgelegte Projekt um ein weiteres Jahr verlängert. „Als wir das Projekt 2019 gemeinsam mit den Landkreisen Gießen und Marburg gestartet haben, sind wir einmal mehr neue Wege im Rettungsdienst gegangen“, ruft Landrat Manfred Görig in Erinnerung. „Die Pilotphase ist sehr vielversprechend verlaufen. Ich freue mich, dass die Telenotfallmedizin für ein weiteres Jahr im Vogelsberg gesichert ist“, so der Landrat.
Zum Hintergrund: Der Vogelsbergkreis hat in den vergangenen Jahren mit dem Landkreisen Gießen und Marburg-Biedenkopf gemeinsam das Projekt „Telemedizin im Rettungsdienst in Mittelhessen betrieben“. Hierzu wurden insgesamt 15 Rettungswagen, drei davon im Vogelsbergkreis, mit Patientenmonitoren ausgestattet, die Vitalwerte und EKG live und zu jeder Tages- und Nachtzeit an einen Telenotarzt übermitteln können.

Telemediziner Dr. Erich Wranze-Bielefeld
Dr. Erich Wranze-Bielefeld benötigt einen Laptop und ein Handy, um die Mitarbeiter des Rettungsdienstes bei ihren Einsätzen zu unterstützen. Dieses Modell der Telenotfallmedizin läuft nun noch ein weiteres Jahr im Vogelsbergkreis. (Foto Sabine Galle-Schäfer, Vogelsbergkreis)

„Das Projekt, das etabliert wurde, um Rettungsdienstmitarbeiter zu unterstützen und Notfallpatienten noch besser und rascher zu versorgen, hat bei allen Beteiligten großen Anklang gefunden“, zieht der Ärztliche Leiter des Rettungsdienstes, Dr. Erich Wranze-Bielefeld, Bilanz. „Unsere wichtigsten Ziele haben wir erreicht“, unterstreicht er, „die Anzahl der überflüssigen Notarzteisätze konnte erheblich reduziert werden, ohne dabei die Versorgungsqualität negativ zu beeinflussen. Dadurch blieben Notärzte und Notärztinnen in vielen Fällen für Einsätze verfügbar, in denen sie dringend gebraucht wurden.“ Außerdem erhielten viele Patienten deutlich früher eine adäquate medikamentöse Therapie, beispielsweise Schmerzmittel, Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen, zur Blutdrucksenkung oder „blutverdünnende Medikamente“ bei Verdacht auf Herzinfarkt. Adäquat gelenkt werden konnten die Patientenströme in die Weiterversorgungseinrichtungen, sprich Krankenhäuser. Der große Vorteil für die Mitarbeiter im Rettungsdienst vor Ort: Bei Fragen können sie sich rund um die Uhr von erfahrenen Notärzten beraten lassen.

Das Projekt war eigentlich nur bis Juni dieses Jahres ausgelegt; die Förderung durch Sozialministerium und Krankenkassen lief am 30. Juni aus.

Nach dem Willen der Landesregierung soll es künftig nur noch Telenotfallmedizinprojekt in Hessen geben. Da die Entscheidung, welches System der Telenotfallmedizinmedizin in ganz Hessen eingeführt werden wird, erst in Zukunft fallen soll, hat die Landesregierung den drei Landkreisen die Genehmigung erteilt, zunächst bis zum 30. Juni nächsten Jahres die Telenotfallmedizin weiter zu betreiben. Ebenso liegt die Zusage der Kassen vor, die Telenotfallmedizin weiterhin zu finanzieren, so Dr. Wranze-Bielefeld.

Für den Rettungsdienst und die Notfallpatienten im Vogelsbergkreis bedeutet das, dass auch in Zukunft die Telenotfallmedizin in den drei Landkreisen genutzt wird, um das Niveau der Notfallversorgung auf hohen Standard zu halten.

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