Skip to content Skip to main navigation Skip to footer

“Auf den zweiten Blick”: Ausstellung im Haus Schlossblick zeigt Werke von Garance Pabst aus Zell

Garance Pabst aus Romrod-Zell (Juni 2023) - Foto Julia Rausch

Von Julia Rausch, Jugendredaktion Romrod.de

“Ausdrücken, was das Wesen bewegt”, so beschreibt die 73jährige Garance Pabst ihren persönlichen Anspruch an die Kunst. Die Ausstellung “Auf den zweiten Blick”, die am Sonntag im Rahmen einer Vernissage im “Haus Schlossblick” eröffnet wurde, zeigt eindrucksvoll die verschiedenen Etappen der künstlerischen Arbeit Pabsts. Durch den Beruf des Vaters, der als Industriedesigner tätig war, fand die Künstlerin bereits in jungen Jahren zur Kunst. Sie verbrachte ihre Kindheit in einem Münchner Wohnblock und nutzte Stift und Papier, um sich kreativ auszudrücken. Zu Beginn dienten Elemente aus der Natur und nicht selten auch die eigenen Lehrer als Inspirationsquelle. “In der Schule habe ich häufig unter den Tischen gezeichnet”, so Pabst.

Seit 25 Jahren lebt sie gemeinsam mit ihrem Mann in Zell und sehnte sich “nach etwas, dass mich beschäftigt, wenn die Kinder aus dem Haus sind”. So fand sie bei einem Kurs für Seidenmalerei, bei dem sie besonders das Zusammenspiel der Materialien faszinierte, zurück zur Kunst. Im Zuge ihrer Ansprache anlässlich der Eröffnungsfeier betonte sie, dass es vor allem aktuelle Themen aus der Zeitung sein, die sie in ihren Werken aufgreifen wolle. Neben Gemälden und Zeichnungen finden sich auch Schals, Taschen und sogar ein Kinderbuch in den Vitrinen, die ebenfalls Teil der Ausstellung sind.

Die Kunstpädagogin und Freundin der Künstlerin, Katharina Speidel aus Frankfurt, richtete ebenfalls einige Worte an die Besucher. “Die Werke vereinen Herz, Verstand und Augenzwickern und tragen alle eine klare Handschrift”, so Speidel. Farbe, Untergrund und Art der Umsetzung mache immer die gewählte Thematik deutlich. Die Vielseitigkeit der Ausstellungsstücke unterstreiche zudem, mit welcher Kreativität und Hingabe Garance Pabst an ihren Projekten arbeite. Dabei sei besonders eines gefragt: Durchhaltevermögen. “Kunst gefällt nie allen. Man muss auch mit Rückschlägen umgehen können”, so Pabst.

Im Zuge der Eröffnungsfeier zeigte sich Einrichtungsleiterin Ilka Neu dankbar darüber, dass Pabst das Haus Schlossblick als Ort für die erste eigene Vernissage ausgewählt habe. Schließlich sei es auch für die Bewohner eine schöne Möglichkeit, Kultur zu genießen. Sodann konnten die Gäste einen Blick auf die Ausstellungsstücke werfen und selbst kleine Details entdecken. Garance Pabst wies bei einem Rundgang auf Besonderheiten und Entstehungsgeschichten diverser Bilder hin.

Die Ausstellung “Auf den zweiten Blick“ zeigt vor allem Werke, die sich mit aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen auseinandersetzen. So ist auf einem Bild ein Sonnenblumenfeld zu erkennen, auf dem neben den Pflanzen auch Solarzellen abgebildet sind, schließlich hat diese Technologie eines mit den Blumen gemein: Sie drehen sich in Richtung des Sonnenlichts.

Unter den zahlreichen Besuchern der Ausstellungseröffnung befanden sich auch Ehrenbürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg sowie der amtierende Bürgermeister Hauke Schmehl.

Wer Lust bekommen hat, die Werke von Garance Pabst im Rahmen der Ausstellung “Auf den zweiten Blick” anzusehen, kann das noch bis zum 20. Juli in den Räumlichkeiten des Haus Schlossblicks in Romrod tun. Die Ausstellung im Erdgeschoss ist täglich von 8 bis 20 Uhr geöffnet.

Garance Pabst

Zurück zum Anfang