Für mehr Frauen in der Kommunalpolitik: Treffen „bei Sekt und Selters“ am Dienstag, 11.11., im Bürgerhaus Romrod
In Romrod gab es schon alles: Eine Bürgermeisterin, Stadtverordnetenvorsteherinnen, weibliche Stadtverordnete, Magisträte, Ortsvorsteher und -beiräte und viele weitere handfeste Frauen in Ehrenamt und Initiativen. Aber unter dem Strich waren es über die Zeit hinweg immer nur wenige Frauen, insbesondere in den politischen Ämtern und in Führungspositionen. Das fehlt. Für ein richtig gutes Ergebnis ist eine bessere Mischung erforderlich und das heißt: mehr Beteiligung aller und insbesondere der Frauen. Immerhin ist es nur etwas mehr als 100 Jahre her, dass die Frauen ihr Wahlrecht hart erkämpft haben. Die Hälfte der Gesellschaft ist nun einmal weiblich. Ihr Blick, ihre Erfahrungen und ihre Sichtweisen fehlen, wenn Frauen nicht in größerer Anzahl beteiligt werden und auch selbst bereit sind, sich einzubringen. Das trifft nicht nur in Romrod, sondern ebenso in anderen Gemeinden im Vogelsberg sowie allen anderen Ebenen der Politik zu.
Um gerade die jungen Frauen auf dieses dringende Anliegen hinzuweisen, ging eine kleine Delegation der aktuell in den Romröder Gremien tätigen Frauen gemeinsam mit ihrer Ehrenbürgermeisterin, Dr. Birgit Richtberg, im wahrsten Sinne des Wortes auf die Straße. Mit dem Motto „Machen ist besser als Wollen!“ sprachen sie Mütter und Väter an. „Denkt mal darüber nach, ob Ihr nicht vielleicht mitmachen könnt“, das war ein Argument, „sicher habt Ihr wichtige Themen, die Euch am Herzen liegen“. In gebotener Schnelligkeit wurde sozusagen zwischen Tür und Angel die Einladung zur Ausstellung „Frauen im Fokus“ überreicht. „Was wollt Ihr für Eure Zukunft und die Eurer Kinder? “. „Es ist Eure Entscheidung, ob Ihr mitmacht oder nur zuschaut. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, sich in politische Gremien einzubringen und Politik vor Ort aktiv mitzugestalten“. So lauteten die Anregungen, die gerade von den jungen Frauen interessiert aufgenommen wurden.
Vor dem Hintergrund der Ausstellung „Frauen im Fokus“ möchten die Romröder Gremienfrauen (Christiane Schlitt, Sigrid Nebel, Katharina Kornmann, Ulrike Geisel, Angela Petersen, Janina Kister, Kim Taya Müller und Sabrina Zulauf) weiter ins Gespräch kommen, um für ein Engagement in der Politik – egal für welche demokratische Partei oder überhaupt eine Partei – zu werben. In der Ausstellung „Frauen im Fokus“, die seit einigen Wochen an verschiedenen Orten im Vogelsberg zu sehen ist, wird anhand verschiedener Themenbereiche darauf aufmerksam gemacht, dass es doch noch viel zu tun gibt in Sachen Gleichstellung. Es geht nicht nur um Gerechtigkeit, sondern vor allem darum, Dinge besser zur machen. „Nur durch die Beteiligung vieler können die Zufriedenheit und das Vertrauen in die Politik und die Zuversicht in unsere Zukunft wachsen“, das ist die feste Überzeugung der ehemaligen Rathauschefin in Romrod, Dr. Birgit Richtberg.
Am 11.11.2025 im Bürgerhaus in Romrod geht es für alle Interessierten ab 19 Uhr bei Sekt und Selters um wichtige Themen unseres Lebens, in denen noch etwas zu tun wäre: Ein guter Grund für Frauen, nicht nur im Alltag, sondern auch in der Politik Hand anzulegen. Wie das möglich ist, welche Erfahrungen es gibt und dass es ein tolles Erlebnis ist, gemeinsam etwas zu bewegen, dazu stehen erfahrende Kommunalpolitikerinnen und engagierte Frauen an diesem Abend Rede und Antwort.
Foto oben: Birgit Richtberg, Ulrike Geisel, Christiane Schlitt, Katharina Kornmann (v.l.n.r.). Es fehlen Sigrid Nebel, Sabrina Zulauf, Kim Taya Müller, Angela Petersen und Janina Kister.