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Hilfe für die Helfer: Jahreshauptversammlung des Fördervereins Sozialstation

Von Dr. Birgit Richtberg

„Hilfe für Helfer – das ist nach wie vor Sinn und Zweck des Fördervereins Sozialstation Romrod“, wie die Vorsitzende Dr. Birgit Richtberg im Rahmen der gut besuchten Jahreshauptversammlung betonte.

Vortrag über Palliativmedizin von Jochen Müller

Diese startete mit einem ebenso interessanten wie informativen Vortrag von Jochen Müller, langjähriger Hausarzt und Palliativmediziner. Er berichtet anschaulich über die Tätigkeit des Palliativteams sowie über die Möglichkeiten, die im Rahmen des Einsatzes bestehen. Von Interesse ist insbesondere, was man tun muss, um die Hilfe dieses hochqualifizierten Teams in Anspruch nehmen zu können. Die abschließende Fragerunde zeigt deutlich, dass das Thema „Medizin am Lebensende“ die Anwesenden bewegt und beschäftigt. Es geht ebenso um die eigene Lage, die eintreten könnte, wie auch um die Sorge um die bestmögliche Pflege der Angehörigen.

Die Möglichkeit in einer Situation, in der man selbst nicht mehr zurechtkommt, fachkundige Hilfe durch das Palliativteam in Anspruch nehmen zu können, ist ein echter Hoffnungsschimmer und wichtiger Rückhalt. Müller betont in seinem Vortrag, die Bedeutung von Fördervereinen für die Ausrichtung der medizinischen Versorgung: „Es ist wichtig zu zeigen, welche Art der medizinischen Versorgung man will – und welche nicht!“

Ehrenamt bringt Zeit in der Pflege

Im weiteren Verlauf der Versammlung folgen Berichte und Aussprachen, die Bezug auf das vorangegangen Jahr und auf die Zielsetzung des Fördervereins nehmen.

Zu Zeiten der Gründung des Vereins in den achtziger Jahren waren es vor allem Pflegehilfsmittel, die den pflegenden Angehörigen zur Verfügung gestellt wurden, also Pflegebett, Rollstuhl oder ähnliches. Die Pflegeversicherung gab es noch nicht.

Mit der Entstehung der professionellen Pflegedienste veränderte sich der Schwerpunkt des Fördervereins hin zur Unterstützung der Arbeit der Kräfte der Sozialstation in Romrod. „Häufig fehlt ein wenig Zeit für die Menschen, die wir pflegen“, so schildern es die Pflegekräfte aus ihrer täglichen Erfahrung. Hier hilft das Ehrenamt. Für Begleitung und Schwung gegen Einsamkeit und Eintönigkeit sorgen Mitglieder des Fördervereins Sozialstation in unterschiedlichen Gruppen: der Erinnerungswerkstatt, der Gymnastik am Stuhl und dem Seniorenbesuchsdienst.

In Ihrem Jahresbericht dankt die Vorsitzende allen Helfern und Unterstützern des Vereins: Die aktive ehrenamtliche Mitarbeit im Verein reicht von der Vorstandsarbeit, über die Planung und Durchführung der unterschiedlichen Maßnahmen und Angebote in den o.g. Gruppen und endet – nicht zuletzt – beim Backen leckerer Kuchen! Das Helferteam freut sich jederzeit über tatkräftige Unterstützung.

Mitten in Romrod & nur 10 Euro Jahresbeitrag

Die finanzielle Basis durch Mitgliedsbeiträge  (10 Euro Jahresbeitrag) und Zuwendungen besonderer Förderer, bilden die Grundlage für alle Aktivitäten des Vereins. Ein Besonderheit ist der eigene Standortes der Sozialstation in Romrod. Von dort aus wird die Arbeit des Pflegedienstes direkt in Romrods Mitte organisiert. Eine Beratung der pflegenden Angehörigen durch den qualifizierten Pflegedienst ist unmittelbar vor Ort möglich, was gerade bei akut eintretendem Bedarf eine große Hilfe darstellt.

Das geht aus dem Kassenbericht des Vereins für das Jahr 2024 hervor, der von Armin Volz sorgfältig vorbereitet wurde. Aus Krankheitsgründen wird er von der Vorsitzenden vorgetragen. „Wir danken Armin Volz sehr herzlich für die hervorragende Kassenführung und für die langjährige Tätigkeit als Schatzmeister des Vereins, die er auf eigenen Wunsch beendet“, so die Vorsitzende Dr. Richtberg. „Vor allem wünschen und hoffen wir, ihn bald gesund und munter wiederzusehen“. Ihm folgt im Amt als neue Schatzmeisterin Helga Kraft. Alle anderen Mitglieder des Vorstands werden in der darauffolgenden Wahl erneut berufen.

Abschließend berichtet die Leiterin der Sozialstation Alsfeld-Romrod, Frau Michaela Schwohl, über die Arbeit des Pflegedienstes vor Ort sowie über die Neuerungen bezüglich der Leistungen der Pflegekassen. Sie betont die Verbundenheit mit dem Standort Romrod. Sie dankt für die tatkräftige Unterstützung durch den Förderverein. „Gemeinsam geben wir unser Bestes für die pflegebedürftigen Menschen und ihre Angehörigen“.

Foto oben: Der Vorstand des Fördervereins Sozialstation; vorne von links: Gerhard Bing, Birgit Richtberg, Meline Preuß, Marion Karl; hinten von links: Eleonore Hansel, Maria Waschkewitz, Sonja Emmrich, Petra Kornmann, Wolfgang Stein; es fehlen Dorothée Tullius Tomaček, Helga Kraft und Simone Wettlaufer.

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