„Raum für Romrod“: SPD diskutiert mit Interessierten über das Thema „Wohnen“
Von Julia Rausch
Wie wollen wir zukünftig in Romrod wohnen? Mit dieser zentralen Frage beschäftigte sich die SPD Romrod bei einem gut besuchten Themenabend im Dorfgemeinschaftshaus Strebendorf. Die große Resonanz zeigte: Das Thema Wohnen bewegt viele Bürgerinnen und Bürger.
Horst Blaschko: „Soziale, städtebauliche und ökologische Aspekte verbinden“
Zu Beginn der Veranstaltung gab Horst Blaschko, Mitglied der Stadtverordnetenversammlung, einen Überblick über die Bevölkerungsentwicklung, die derzeitige Baugebietssituation und Überlegungen zum Thema Entwicklung im Bestand. Er betonte die Bedeutung einer vorausschauenden Wohnraumpolitik, um lebendige Ortskerne zu erhalten und sowohl älteren Menschen als auch jungen Familien ein Zuhause in Romrod und den Ortsteilen zu bieten. „Wir brauchen eine Wohnraumschaffung, die soziale, städtebauliche und ökologische Aspekte miteinander verbindet. Dazu gehört, den Erwerb, Umbau und die Sanierung bestehender Gebäude zu fördern“, so Blaschko. Besonders kleine Wohnungen könnten dabei eine Schlüsselrolle spielen – sowohl für Seniorinnen und Senioren als auch für junge Menschen, beispielsweise Studierende oder Auszubildende.
Unterschiedlicher Bedarf in Ballungsräumen und ländlichen Regionen
Der heimische Landtagsabgeordnete Maximilian Ziegler richtete den Blick auf landes- und bundespolitische Maßnahmen. Er erläuterte, an welchen Stellschrauben aktuell gedreht werde, um das Bauen künftig schneller, einfacher und bezahlbarer zu machen. Als Beispiele nannte er das „Hessengeld“, die Kommission „Innovation im Bau“ und die geplante Einführung des „Gebäudetyp E“. Ziegler hob zudem hervor, wie unterschiedlich sich der Wohnraumbedarf zwischen Ballungsräumen und ländlichen Regionen wie dem Vogelsberg darstellt: „Während im Rhein-Main-Gebiet der Platz fehlt, stehen wir hier vor der Herausforderung, vorhandenen Wohnraum bedarfsgerecht zu nutzen“.
Altersgerechte Mietwohnungen fehlen
In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass vielerorts Bedarf und Angebot nicht zusammenpassen. Insbesondere kleinere, bezahlbare, möglichst altersgerechte Mietwohnungen fehlen. Manches Eigenheim könnte so durch Umzug an eine junge Familie übergeben werden. Diskutiert wurden vielfältige Ansätze: von der Gründung einer Wohnungsgenossenschaft über Konzepte für Mehrgenerationenwohnen bis hin zu Vermittlungsangeboten für leerstehende Immobilien.
„Im Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern wurde klar, wo es beim Thema Wohnen konkret hakt. Gleichzeitig ist es ermutigend zu sehen, wie groß das Interesse daran ist, Romrod gemeinsam als ‚Heimat mit Zukunft‘ weiterzuentwickeln“, resümierte Julia Rausch, Vorsitzende der SPD Romrod.